Integration zu Odoo
Das Konsolidierungsmodul zieht sich notwendige Informationen direkt aus der Finance-Datenbank. Ähnlich wie die "Buchungszeilen" in der Finance-App ist, gibt es im Konsolidierungsmodul die Haupttabelle "Konzern-Buchungszeilen". Daten werden über Import-Buttons aus der Finance-App aggregiert auf Monatsscheiben übernommen oder geupdated. Auch ein manueller Upload, z.B. von Konzerngesellschaften außerhalb von Odoo, ist über die Standard Odoo-Importfunktionen möglich.
Konzernkontenplan
Odoo verwendet für die einzelnen Länderpackages immer lokale Kontenpläne. Eine Umsetzung von Konzernkontenplänen auf Einzelgesellschaftsebene ist fast unmöglich oder zumindest nicht empfehlenswert.
Um für die Konsolidierung und das Konzernreporting dennoch einen einheitlichen Kontenplan nutzen zu können, wurde in der Finance-App ein neues Feld im Kontenplan hinzugefügt, das "Konzernkonto". Hier wird jedes lokale Konto zu einem Konzernkonto verknüpft. Der Konzernkontenplan wird wiederum selbst im Modul eingepflegt und beinhaltet Zusatzinformationen wie bspw.: die Konzernkontenart, die die Umrechnungsmethode bestimmt, oder Konzern-Konten-Tags für das spätere Reporting.
Beim Import der Daten aus den Einzelgesellschaften erfolgt eine Aggregierung über die Konzernkonten.
Währungsumrechnung
In der ersten Version des Konsolidierungs-Moduls gibt es nur eine Methode der Umrechnung:
- Bilanzkonten (ohne EK-Konten) zum Stichtagskurs
- Eigenkapitalkonten zum historischen Kurs
- GuV-Konten zum Monatsmittelkurs (kumulierter Kurs folgt in späteren Versionen
Im Hintergrund wird dabei jeweils auch die Währungsumrechnungsdifferenz auf spezielle Wechselkursdifferenzkonten gebucht, so dass die Bilanz immer auf Null aufgeht. Auch erfolgt für alle Positionen im Hintergrund eine Umrechnung zum Monatsdurchschnittskurs, was wiederum für die Ermittlung der indirekten Cashflowrechnung (spätere Ausbaustufe) relevant ist.
IC-Reconciliation und Eliminierung
Die IC-Reconciliation (oder Abstimmung der Forderungen/Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen/Erträge zwischen den Konzerngesellschaften) ist wesentlicher Bestandteil der Konsolidierung. In der ersten Ausbaustufe gibt es eine zentrale IC-Abstimmungstabelle. Hier erkennt man pro Partnerkombination und pro Konto die entsprechenden Werte. Etwaige Differenzen werden automatisch auf erfolgswirksamen Wechselkursdifferenzkonten erfasst.
Ist man mit der Abstimmung zufrieden, kann man direkt die eigentliche Eliminierung anstoßen und damit Konsoldierungsbuchungen erzeugen.
Buchungsstufen
Als Standard wurden die Rohdatenebene sowie 3 Bewertungsstufen (HB1 bis HB3) als Journale in das Konsolidierungsmodul integriert. Somit hat man noch die Möglichkeit, Werte in lokaler Währung aber außerhalb der lokalen Buchhaltung umzubuchen oder zu adjustieren.
Für die Konsolidierung selbst gibt es im Standard die Journale AEKO, SCHUKO, ZWERG, EK-Konso, Lat-Steuern, Sonstiges. Lediglich die Eliminierungen der Stufen AEKO und SCHUKO erfolgen dabei automatisiert (manuelle Zusatzbuchungen sind aber möglich).
Reporting
Als Basistabelle dient wie in der Finance App auch im Konsolidierungsmodul die Tabelle "Buchungszeilen". Hier kann prinzipiell nach allem gefiltert, gruppiert oder pivotisiert werden.
Neben einem Konsolidierungsmonitor und diversen Stammdaten-Tabellen gibt es zusätzlich auch das sogenannte "Notestool" sowie das "Konsotool". Das Notestool ist dabei ähnlich einer Summen- und Saldenliste. Es zeigt alle Konzernkonten für alle Gesellschaften und alle Konsolidierungsstufen sowie die Summenwerte und Konzernwerte. Auch eine Umstellung der Währung ist (eingeschränkt) möglich.
Das Konsotool wiederum zeigt die finale Bilanz- und GuV-Struktur auf aggregierter und hierarchisierter Sicht.